Direkt zum Inhalt

Konstruktives Workshop zur Zukunft des Seedcamp

Teilnahme, Engagement und Prozess

Jeder der Teilnehmer nahm sich ein ganzes Wochenende Zeit, um quasi Fulltime in einer angenehmen, aber fordernden  Athmosphäre die weitere Zunkunft des Seedcampzu zu bestimmen und zu formen. Dazu wurden Rollen definiert und ausgearbeitet, an der Vision des Seedcamp gebastelt und versucht, aus den verschiedenen Inputs und Vorstellungen ein Gesamtbild zu entwerfen, das in die Zukunft des Platzes und auch des Festivals zeigen sollte. Der Prozess dahin war ein durchaus aufwändiges, aber lohnenswertes Erlebnis. V.a. weil Domenica uns immer wieder nur eine gewisse Zeit lies, unsere Gedanken und Vorstellungen nur auf ein bestimmtest Ergebnis zu richten und nicht mehr. Diese Methode hat uns geholfen, uns zu fokussieren und nicht in Diskussionen abzuschweifen, wie das bei solchen Gegebenheiten oft der Fall ist.

Zwischenergebnisse

Eine wichtige Erkenntnis war, dass die Vision des Seedcamp im Laufe der Zeit an Gehalt verloren hat und es Zeit war, eine geistige und seelische Neugeburt zu erleben. Außerdem wurden wir uns bewusst, dass es verschiedenste Perspektiven von den unterschiedlichsten Gruppen und Besuchern gibt. Unsere Community kann sich zwar gut mit dem Platz identifizieren (oft trifft man auf verschiedenen anderen Orten Menschen, die man am Seedcamp kennen und schätzen gelernt hat), doch ist es oft so, dass nach einer Weile das Interesse und Kernpunkte des Ganzen sich verlieren und so manches im Sand verläuft. Daher war es uns wichtig zu eruieren, wie wir die vielen lieben Menschen die zu uns kommen, besser erreichen können und welche Möglichkeiten sie auf diesem wunderbaren Platz bekommen können, wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen herstellen. Wichtige Rollen spielten dabei die Familie, Kultur, Kinder, die “loose” Community (also die, die immer wieder einmal vorbei kommen und mitwirken, aber kein fixer Bestandteil des Seedcamp sind), die Organisation, die “Seedler” (dh Menschen, die sich in der Nähe des Platzes ansiedeln) die kollektive Identität und die Creator bzw Künstler.

Aufarbeitung

So kam es, dass wir erkannten, dass wir unsere Vision des Seedcamp nicht mehr so übermächtig groß gestalten, sondern in kleinere Häppchen aufteilen wollen, damit alle, die zu uns kommen, leicht einen Einstieg mit ihren Vorstellungen bekommen können. Dieser Plan soll jedenfalls mit den bestehenden Strukturen kompatibel sein bzw sie in positiver Form erweitern. Zudem wurde erneut entdeckt, dass wir unsere Kultur des gelebten Teilens und Erschaffens anders wahrnehmen müssen, um den Austausch von Ideen und Projekten zu bestärken, damit die eingebrachte Schaffenskraft sich gut anfühlt und niemand mit seinen Bedürfnissen zurück gelassen wird. Der Platz soll immer bereit sein für interessante und vielfältige Prokjekte, die über sich hinaus wachsen und Teil der Veränderung dieser Welt sein wollen.

Output und Ergebnis

Ein wenig überraschend war schlussendlich die Herangehensweise, wie wir unsere wichtigsten Herzensangelgenheiten priorisieren mussten, um für die kommenden Jahre einen Plan zu haben, wohin wir unser Projekt steuern wollen. Vieles wurde raus geschmissen, weil es nicht direkt der konkreten Vision der Weiterentwicklung standhalten konnte.

Vorerst wurde nun ein Plan erstellt, um unsere Ziele zu visualisieren und zu konkretisieren:

  • Wir wollen demnächst eine klare (aber offene) sogenannte “Task Force” bilden, die die grundlegenden Schritte aufbereitet und weiter gibt
  • Diese Schritte sollen dann im Team besprochen, diskutiert und beschlossen werden
  • Wir wollen bis zum nächsten Jahr für gewisse wichtige Vorhaben ein Crowdfunding einrichten
  • Und wir wollen, dass unsere Aktivitäten erfolgreich sind, Menschen anzieht und die Dinge die sich daraus ergeben in regelmäßigen Abständen besprechen und erweitern

So long, wir werden sehen, wohin uns die weitere Reise hinführt! :-)